Kurze Familiengeschichte der Grafen vom Hagen
Die Familiengeschichte der Grafen vom Hagen, der Freiherren vom Hagen und der Herren von dem Hagen hat gemeinsame Wurzeln, die sich erst später teilen.
Seit Anfang des 12. Jahrhunderts ist das ritterliche Geschlecht der von dem Hagen (vom Hagen) in der alten Reichsstadt Mühlhausen im nordwestlichen Thüringen urkundlich nachweisbar. Hier war bereits vom ersten Sachsen-König Heinrich I. (919-936) eine Reichsburg angelegt worden. Zur ständigen Besatzung gehörten auch die Burgmänner vom Hagen. Unter Kaiser Otto dem Großen entwickelte sich Mühlhausen zu einem wichtigen Handelsflecken. Es wurde 1254 Reichsstadt mit eigenem Münz- und Zollrecht.
Der älteste bekannte Ahnherr, Ernst de Indagine saß als Lehnsherr im 12. Jahrhundert auf der nördlich Mühlhausen gelegenen Haynerburg, die später Rüdigershagen genannt wurde und erbliches Lehen wurde.
Die Familie hat sich weit verzweigt. Insbesondere in Duderstadt ist das Wirken der Familie in Entwicklung und Gestaltung der Stadt bis in das 19. Jahrhundert noch sichtbar.
Stammvater des gräflichen Zweiges vom Hagen wurde Christoph Friedrich Wilhelm (1754 - 1813), der neben Schloss Möckern als Fideikommißerbe auch die Güter bei Mühlhausen und im Eichsfeld bewirtschaftete. Am 10. Juli 1803 erhob ihn König Friedrich Wilhelm III. in den erblichen Grafenstand. Das Gros der Güter blieb bis zur Enteignung 1945 im Familienbesitz.