Kurze Familiengeschichte der Von der Hagen
Das havelländische Geschlecht v. der Hagen ist Mitte des 12. Jahrhunderts mit Markgraf Albrecht dem Bären in das Wendenland jenseits der Elbe gekommen. Dieser war neben Heinrich dem Löwen die treibende Kraft der frühen Ostkolonisation. Zu seinem Heer gehörte auch der Ministeriale Adelgot de Hagen, der urkundlich 1151 in Magdeburg erscheint. In dieser Zeit wurden im Havelland wurden die beim Wendenaufstand zerstörten Bischofssitze erneuert, Mönchsorden festigten des Christentum im Land, Siedler folgten und Städte und Handel blühten auf.
Es könnte durchaus sein, dass Adelgot auch von Burg Rüdigershagen bei Mühlhausen (Thüringen) abstammte. Verschiedene geschichtliche Fakten sprechen dafür. Als um 1200 an der Havel eine vorgeschobene Verteidigungslinie mit der Burg Hohenauen entsteht, gehört auch der Ministerial Gunzelin v. der Hagen (+ 1264) zur Burgmannschaft. 3 Generationen später wurden die Brüder Heinrich, Arnold und Gunzelin Lehnsherren in Hohenauen und Rhinow. Allmählich sind die Burg Hohenauen und die Mühlenburg (Mollenburg) in dem Städtchen Rhinow nachdem Erscheinen der Hohenzollern in der Mark Brandenburg im 15. Jahrhundert in den erblichen Lehnsbesitz der Herren v. der Hagen übergegangen.
Mit Hans (+ 1410) und Otto (+ 1445) bilden sich 2 Familienlinien heraus, die bis in die heutige Zeit existieren. Der umfangreiche Lehnsbesitz konnte teilweise bis zum 2. Weltkrieg und mit der Wiedervereinigung des geteilten Deutschlands vereinzelt sogar darüber hinaus gehalten werden.